Chancenorientierung
Unternehmen die eine Kultur der Chancenorientierung etablieren, pflegen eine grundsätzlich positive optimistische Grundhaltung, fördern Werte wie Offenheit, Neugierde, Perspektivwechsel und Kreativität. Es geht hier stets darum sich weiterzuentwickeln, zu lernen und neue Lösungen zu finden.
Das Aufbauen auf vorhandene Stärken, die bereits erfolgreich gemacht haben, ist Teil der Unternehmenskultur.
Wenn in ihrem Unternehmen die Chancenorientierung noch ausbaufähig ist, ist folgende Methode ein interessanter Ansatz. "Appreciative Inquiry“ (AI), eine Methode der wertschätzenden Organisationsentwicklung, entwickelt von Suresh Srivastva und David Cooperrider, Professor für soziales Unternehmertum an der Weatherhead School of Management, richtet ganz bewusst den Fokus auf vorhandene Kompetenzen und Erfolge.
"Appreciative Inquiry" lässt sich salopp so übersetzen: Mehr von dem was gut funktioniert.
Bei Anwendung der AI wird die Aufmerksamkeit im Unternehmen ganz bewusst auf Erfolge, Stärken, positive Aspekte und vorhandenes Potenzial gelenkt. In dieser optimistischen Konsequenz steckt die Überzeugung, dass sich Unternehmen immer in die Richtung entwickeln, worauf sie ihre Aufmerksamkeit richten und was sie untersuchen (nach Bonsen, Maleh). Gelingt es also, den Fokus im Unternehmen auf den bereits bestehenden Erfolg auszurichten bzw. sich konsequent auf die positiven Erfahrungen der Vergangenheit zu konzentrieren, fördert dies die Organisationsentwicklung.
So läuft ein AI-Prozess üblicherweise ab:
- Bestimmen welches Thema untersucht/analysiert werden soll.
- Wahrnehmen und wertschätzen, was bisher alles gut läuft (Discovery).
- Erträumen, was noch alles sein soll (Dream).
- Ideen ausarbeiten/Maßnahmen ableiten (Design).
- Umsetzung der festgelegten Ziele - gemeinsam die Praxis für die Zukunft entwickeln z.B. neue Ideen umsetzen (Destiny).
Diese 5 Schritte können unterstützen mit positiven Informationen die Organisationsentwicklung zu fördern. Die bereits vorliegenden Erfolgserlebnisse im Unternehmen bilden die Basis für zukünftiges Handeln, sorgen für Motivation und Veränderungsmut. Fehlerfokussierung, Frustration, Verteidigungsdiskussionen, Schuldzuweisungen – kraftraubende Zeitfresser, gehören der Vergangenheit an.
In agilen Organisationen wird diese Haltung durch eine ressourcenorientierte Feedback-Kultur unterstützt, mit dem Fokus auf das, was gut gelingt. Wenn etwas gut funktioniert, mach mehr davon!
- Was läuft gut, das sollte so beibehalten werden. (Beibehalten)
- Das gibt es schon, kann noch verstärkt werden. (Mehr davon – Potenzial)
- Hier gibt es etwas Neues, das sollten wir ausprobieren. (Neu)